Ziel des internationalen Projektes war ein interkultureller Bildungsaustausch, worin die BBZ Berufsbildungszentrum Prignitz GmbH die duale Ausbildung nach China brachte.
In seiner Tätigkeit als Ausbilder in der BBZ Berufsbildungszentrum Prignitz GmbH, sowie als Prüfungsausschussvorsitzender für den Beruf Mechatroniker, führte Siegbert Engelbrecht 2016 eine zweimonatige Schulung von Berufsschullehrern in China durch. Sein Einsatzort war Taizhou (8 Millionen Einwohner) in der Provinz Jiangsu.
Auf Anfrage der Interkulturellen Kommunikations- und Bildungs-GmbH (CNEU) brachte er chinesischen Berufsschullehrern, neben der Vorstellung des Berufsbildes, verschiedene Sachverhalte näher, wie beispielsweise das duale Ausbildungssystem der Bundesrepublik, den Ausbildungsrahmenplan, sowie Ausbildungsinhalte und Abschlussprüfungen nach IHK-Standard.
Die chinesischen Kollegen zeigten sich sehr interessiert und wissbegierig, wie die Ausbildung in Deutschland durchgeführt wird und stellten Fragen zu Inhalten und Abläufen der Ausbildung im Detail, welche auch praktische Anwendung fanden.
Um auch etwas über den Unterricht an den Berufsschulen zu erfahren, haben die Lehrer sich und ihre Schulen in kurzen Vorträgen präsentiert. Als ein Mangel in der Berufsausbildung in China hat sich der hohe Grad an theoretischem Unterricht herausgestellt. Die Berufsausbildung dauert fünf Jahre, es gibt jedoch keine Ausbildungsbetriebe. Nach Aussage der Lehrer muss ein Umdenken stattfinden und der Anteil der praktischen Tätigkeiten erhöht werden.
Die künftige Arbeit im Rahmen des Projektes sieht einen Besuch der Berufsschullehrer in Deutschland vor. Danach soll beobachtet werden, wie die vermittelten Inhalte für die Ausbildung zum Mechatroniker an den Berufsschulen umgesetzt werden. Beiderseitige Informationsveranstaltungen und Erfahrungsaustausche sind nicht ausgeschlossen und auch ein Austausch von Jugendlichen beider Länder kann sich in naher Zukunft daraus entwickeln; vielleicht auch in Hinsicht auf andere Berufe.